Um viele Erfahrungen
reicher in die Zukunft

Wir schauen in den Spiegel und lehnen uns aus dem Fenster: Welche Ereignisse das Leben in der Stiftung Alterswohnungen 2020 geprägt haben und welche Pläne die nächste Zukunft bestimmen, erfahren Sie auf diesen Seiten.

Offen und flexibel bleiben

Das Jahr 2020 war geprägt von der Coronapandemie. Warum die SAW gestärkt aus dieser weltumspannenden Krise hervorgeht. Ein Gespräch mit der SAW-Direktorin Andrea Martin-Fischer.

Im Video: Andrea Martin-Fischer, Direktorin der SAW, schaut auf 2020 zurück und gibt einen Einblick in die Pläne, die 2021 bestimmen werden.
Video-Transkription: Offen und flexibel bleiben

Wir alle haben uns das Jahr 2020 wohl anders vorgestellt. Die SAW freute sich auf das Jubiläumsjahr und auf ein grossses Fest im Rahmen der Eröffnung der Siedlung Helen Keller. Am 28. Juni 1950 war die SAW gegründet worden. Jetzt, 70 Jahre später, wollten wir zusammen mit den Mieterinnen und Mietern auf 70 neue Wohnungen und die inzwischen auf 34 Siedlungen angewachsene Stiftung anstossen. Angestossen haben wir, jedoch auf Distanz. Aus der grossen Feier wurde eine spezielle Feier in Form von Treppenhauskonzerten ausschliesslich für die Mietenden.
Anstelle eines grossen Festes haben wir das Jubiläum auf ein ganzes Jahr ausgedehnt und versuchen noch bis diesen Sommer, die Mietenden immer wieder mit einer kleinen Überraschung zu erfreuen. Sei dies mit einem bedruckten Brillenwischtüchlein, einem süssen Grundstein oder einem Päckchen Blumensamen.

Was war noch anders aufgrund der Coronapandemie?
Nach Ausbruch der Pandemie organisierte die SAW unverzüglich Schutzmassnahmen in den Siedlungen und Unterstützungsangebote für die Mieterinnen und Mieter. Darüber berichtet dieser Jahresbericht in Text und Bild ausführlich.

  • Die Gedächtnis- und Bewegungskurse «agil & mobil» fanden beispielsweise in Form von Fernkursen, ZOOM-Meetings oder Einzellektionen statt.
  • Anstelle der vielseitigen Veranstaltungen in unseren Gemeinschaftsräumen wurden Balkon- und Gartenkonzerte organisiert.
  • Statt des wöchentlichen «Kehrs» durch die Hauswirtschaft bildete sich ein «Kümmerinnen»-Team, das in den Siedlungen als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung stand und auch mal an der einen oder anderen Haustür klingelte, um sich nach dem persönlichen Befinden zu erkundigen.
  • Anstelle von Treffen in den einzelnen Siedlungen wurden ZOOM-Treffen organisiert. So sind sich plötzlich Mietende verschiedener Siedlungen begegnet. Leider natürlich nur virtuell und nicht persönlich. Aber wer weiss, vielleicht entstehen daraus ja spätere reelle Begegnungen.

Ich könnte noch viele Beispiele aufzählen. Wichtig ist: Die Stiftung hat in den vergangenen Monaten beweisen können, dass sie rasch, flexibel und sehr kreativ auf Veränderungen und schwierige Situationen reagieren kann, und vielleicht auch, dass sich in dieser Krise die Lebensform Alterswohnungen mit Unterstützung bei Bedarf als ideal erwies. Hatten wir doch unter unseren Mieterinnen und Mietern glücklicherweise kaum Covid-Ansteckungen.

70 Jahre SAW oder wie der Titel unserer ersten Ausgabe der WohnZeit lautet:
«Traditionell und topaktuell»

Dies hat insbesondere die Erarbeitung der neuen Altersstrategie gezeigt, an der die SAW massgeblich beteiligt war. Das weitaus grösste Bedürfnis der meisten älteren Menschen besteht darin, möglichst selbständig und individuell wohnen zu können und bei Bedarf auf Unterstützung zurückgreifen zu können. Ein Angebot, das die SAW seit 70 Jahren bietet.

Besonders stolz bin ich auf das 2020 lancierte Projekt «Gelebte Vielfalt im Espenhof Nord». Ein Pionierprojekt sowohl für Zürich als auch für die ganze Schweiz. Gemeinsam mit dem Verein queerAltern und den Pflegezentren der Stadt Zürich PZZ plant die SAW ein ganzheitliches Angebot vom selbständigen Wohnen über Wohnen mit Unterstützungsangeboten bis hin zur stationären Pflege für LGBTI*-Menschen. Älterwerden in einem geschützten Rahmen und eingebettet in eine vorurteilsfreie Gemeinschaft inmitten eines lebendigen Quartiers.
Das gibt es in der Schweiz bisher noch nicht.

Wir schauen vorwärts
Die Coronapandemie hat gezeigt, dass die verschiedenen Bereiche der SAW ihre Arbeit anpassen und diese auch unter erschwerten Bedingungen zielgerichtet weiterführen konnten. Das gibt Kraft und Zuversicht für die Zukunft. Es gibt viel zu tun.

Nachdem die Zürcher Bevölkerung bereits Ende November 2020 grünes Licht gegeben hat für die Planung der Überbauung an der Thurgauerstrasse, wo rund 200 Alterswohnungen entstehen sollen, wurde im März 2021 auch das Bauprojekt Letzi, mit über 100 Alterswohnungen, an der Urne gutgeheissen. Auch das übrigens ein Vorzeigeprojekt: Drei städtische Bauträgerinnen realisieren an diesem Standort ein gemeinsames Generationenprojekt.

Auf gutem Weg sind zudem die Bauprojekte Espenhof West und Werdhölzli, mit spannenden Architekturwettbewerben.

Die SAW wird 2021 nicht nur bauliche Kooperationen eingehen, sondern auch die nachbarschaftliche Vernetzung und die Selbständigkeit der Mietenden weiter fördern. Es sind erste Peer-Konzepte in Arbeit. Das heisst, unter den Mietenden werden Spezialist*innen in verschiedenen Fachgebieten gesucht, die anderen Mietenden mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ein Konzept für ein gutes nachbarschaftliches Zusammenleben in der Siedlung Hardau wird entwickelt, und in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften wird erforscht, wie es gelingen könnte, mehr Menschen zu gewinnen, die sich aktiv im Siedlungsleben engagieren und mitbestimmen wollen.

Die SAW geht selbstbewusst in die Zukunft. Sie hat erfahren, dass sie schwierige Situationen meistern kann – und dass sogar eine Krise wie die Coronapandemie eine Chance darstellen kann, wenn man ihr mit Offenheit, Mut und Flexibilität begegnet.

Die SAW wächst und muss weiterwachsen

Mit grosser Flexibilität und vielen kreativen Ideen meisterte die SAW das Pandemiejahr 2020. Auch 2021 ist Kreativität gefragt: Die Zahl der Projekte in den verschiedenen Tätigkeitsbereichen der Stiftung wächst. Im Rück- und Ausblick erfahren Sie mehr.

Rückblick

Was waren 2020 die wichtigsten Ereignisse für die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich SAW?

Ausblick

Was erwartet die Stiftung in den kommenden Monaten, welche Projekte werden 2021 vertieft oder verwirklicht?

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Seit den 1950er-Jahren engagiert sich die Stiftung Alterswohnungen der Stadt Zürich für Mieterinnen und Mieter im dritten Lebensabschnitt. Das Leben im Alter verändert sich, das Bedürfnis nach Selbstbestimmung bleibt dasselbe. Wir unterstützen Sie dabei, selbständig zu bleiben.

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