Mehr Alterswohnungen

Mit neuen Bauprojekten, Kooperationen und Mitwirkungsprozessen gestalten wir die Zukunft. Die SAW wird wachsen. Im Rückblick erfahren Sie, welche Herausforderungen 2022 gemeistert wurden.

Ausblick

Um neue Modelle für das Wohnen im Alter entwickeln zu können, braucht es innovative Bauprojekte und Kooperationen. Die Siedlungsgemeinschaften sollen mit partizipativen Aktivitäten gestärkt werden.

Direktion

Neue Wohnformen sind gefragt, kostengünstige Alterswohnungen erst recht

Basierend auf der Umfrage und den Workshops zur Evaluation neuer Wohnformen und -wünsche wird sich die SAW im kommenden Jahr vertieft damit auseinandersetzen, wie sich zukünftig Wohnen im Alter gestalten lässt. Mit dem Ziel, den Forderungen nach einer nachhaltigen Bauweise und Bewirtschaftung nachzukommen, die Kostenlimiten der Wohnbauförderung einzuhalten und weiterhin einen hohen Anteil subventionierter Wohnungen anzubieten. Neue Wohnformen sind bereits in die Planung des Ersatzneubaus Werdhölzli und in die Neubausiedlung Heidi Abel, direkt neben dem Fernsehstudio Leutschenbach, eingeflossen. Es entstehen die ersten Cluster-Wohnungen der SAW. Hochhausbauten, mehr Kleinwohnungen und suffizientere Wohnungsgrundrisse leisten an diesen beiden Standorten wichtige Beiträge an die Zielsetzung, mehr Wohnungen auf kleinerem Raum anbieten zu können.
Die SAW wird weiterhin an ihrem hochgesteckten Ziel arbeiten, den Wohnungsbestand bis 2035 um 50 Prozent zu erhöhen, und auch im kommenden Jahr Ausschau nach weiteren Wachstumsmöglichkeiten halten. Sie hat den Ruf von Politik und Bevölkerung gehört: Es braucht deutlich mehr bezahlbaren Wohnraum in der Stadt Zürich, nicht nur, aber insbesondere für ältere Menschen.

Andrea Martin-Fischer, Direktorin
Andrea Martin-Fischer
Direktorin

Soziokultur: Nachbarschaften stärken, Partizipation fördern

Eine gute Nachbarschaft stärken sowie Partizipation fördern: Das sind weiterhin die wichtigsten Ziele der SAW-Soziokultur. Im Rahmen der Altersstrategie 2035 soll die Zusammenarbeit innerhalb der städtischen Altersinstitutionen gestärkt werden. Bereits bestehende Alterssiedlungen sollen zusammen mit den benachbarten Gesundheitszentren für das Alter (GFA) zu quartiernahen Begegnungsorten werden. Dazu beitragen werden auch generationenübergreifende Projekte, die in Zusammenarbeit mit den Gemeinschaftszentren, den Drehscheiben, die als niederschwellige Informations- und Beratungsangebote über alle Dienstleistungen der Stadt eröffnet wurden, und weiteren Institutionen im Quartier vorgesehen sind. Für die SAW stehen gemeinsame soziokulturelle Anlässe mit andern Organisationen im Fokus. Ein erstes Angebot sind offene Mittagstische in den Cafeterias und Restaurants der GFA nach dem Motto: Alleine hingehen, gemeinsam essen. Auch im neuen Jahr wird ein kostenloser IT-Support angeboten, zum Beispiel der Compi-Plausch. In verschiedenen Siedlungen organisiert die SAW Kaffee- und Spielnachmittage, die nach einem Vierteljahr unter Eigenregie der Mieterschaft fortgeführt werden können und stösst so die Selbstorganisation an.

Finanzen & Vermietung

Synergien weiter ausbauen, Prozesse optimieren

Die laufenden Projekte im Bereich Altersstrategie, Neu- und Umbauprojekte sowie der hohe Aufwand zur Erfüllung der Forderung nach mehr Alterswohnungen werden das Ergebnis der kommenden Jahre belasten. Die SAW wird sich deshalb auf die Synergiegewinne aus Kooperationen, laufende Prozess- und Systemoptimierungen sowie die Nutzung des Kosteneinsparpotenzials im Bereich Beschaffung und Unterhalt fokussieren. Das Projekt «Neuer Zugang Alterswohnungen» hat im Rahmen der Dialogveranstaltungen viele Möglichkeiten für weitere Kooperationen gezeigt und die Zusammenarbeit der verschiedenen Dienstleistenden für das Wohnen im Alter gestärkt. Mit dieser guten Basis wird die SAW in den kommenden Monaten den Boden bereiten für weiteren kostengünstigen Wohnraum für ältere Menschen in der Stadt Zürich.

Colette Hämmerle, Bereichsleiterin Finanzen & Vermietung, Stv. Direktorin
Colette Hämmerle
Bereichsleiterin Finanzen & Vermietung, Stv. Direktorin
Bau & Entwicklung

Baustart im Espenhof

Mitte 2023 wird der Ersatz der Gründungssiedlung Espenhof Nord durch Neubauten in Kooperation mit dem Verein queerAltern, den Gesundheitszentren für das Alter GFA sowie der Stadt Zürich als Betreiberin eines Kindergartens starten. Ebenfalls im laufenden Jahr wird mit dem Baubeginn für den Ersatzneubau Espenhof West gerechnet. Die Teilinstandsetzung der Siedlung Irchel sowie die denkmalgerechte Gesamtinstandsetzung der Siedlung Hardau gehen in die Projektierungsphase. Für die Standorte Thurgauerstrasse und Josefareal, jeweils Kooperationen mit Immobilien Stadt Zürich IMMO und den GFA, werden die Machbarkeitsstudien abgeschlossen. Auf der Grundlage der Projektierungskredite können die Wettbewerbe starten. Beide Projekte bieten die Chance, SAW-Siedlungen mit den Angeboten der städtischen Gesundheitszentren und weiteren Dienstabteilungen zu vernetzen. Zusammen mit der Stiftung Wohnungen für kinderreichen Familien SFW und den GFA wird 2023 der Projektwettbewerb für den Ersatzneubau der Siedlung Felsenrain durchgeführt. Die Kooperationspartnerinnen erhoffen sich eine spannende Bandbreite an Lösungsvorschlägen und innovative Ansätze für das Zusammenleben der verschiedenen Generationen.

Caspar Hoesch, Bereichsleiter Bau & Entwicklung
Caspar Hoesch
Bereichsleiter Bau & Entwicklung
Infrastruktur & Unterhalt

Sorgsamer Umgang mit Energie

Klimabewusstsein, Energiesparen und Nachhaltigkeit sind die Losungsworte unserer Zeit. Ziel ist, nach und nach alle noch fossil betriebenen Heizanlagen der SAW an die Fernwärme anzuschliessen oder durch moderne, nachhaltige Technologien zu ersetzen. Der Bereich Infrastruktur und Unterhalt wird für das Portfolio der SAW eine Photovoltaik-Strategie erarbeiten. Für den Bau allfälliger PV-Anlagen hat die SAW mit ewz einen Rahmenvertrag abgeschlossen und ewz unterstützt die SAW bei der Erarbeitung der PV-Strategie. Doch damit ist es nicht getan: Das Kernstück jeder Liegenschaft ist die Haustechnik. Dabei steht zuerst die einwandfreie Funktion der Anlagen im Zentrum. Der Energieverbrauch einer Immobilie über den gesamten Lebenszyklus ist erheblich. Durch die Überprüfung der Steuerungen und Energieoptimierungen können Verbrauch und Kosten erheblich gesenkt werden. 2023 werden fünf Siedlungen im Gebiet Nord überprüft und bei Bedarf entsprechende Massnahmen umgesetzt.

Guido Manser, Bereichsleiter Infrastruktur & Unterhalt
Guido Manser
Bereichsleiter Infrastruktur & Unterhalt
Spitex & Sozialdienst

Fachjahresthema Gewalt

Die Spitex SAW wählt jedes Jahr ein Fachthema, mit dem sich alle Mitarbeitenden der SAW vertieft auseinandersetzen. Für das Jahr 2023 lautet das Thema: Gewalt. Die Schulungen zum Thema sind interdisziplinär geplant, damit bereichsübergreifend Erfahrungen ausgetauscht werden können. In den Schulungen werden verschiedene Formen von Gewalt aufgezeigt und erläutert. Im Zentrum stehen Lösungsansätze am Beispiel konkreter Erfahrungen aus dem professionellen Berufsalltag. 2024 soll das Thema Gewalt nochmals aufgenommen und vertieft bearbeitet werden. Somit ist gewährleistet, dass alle Mitarbeitenden lösungsorientierte Informationen und Instrumente kennenlernen, die sie im Alltag fachgerecht und nachhaltig anwenden können.

Andreas Dreier, Bereichsleiter Spitex & Sozialdienst
Andreas Dreier
Bereichsleiter Spitex & Sozialdienst

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