Schwerpunktthema
In vielen SAW-Siedlungen pulsiert das Leben. Mieter*innen organisieren gemeinsam Anlässe, Ausflüge und andere Aktivitäten in selbstbestimmter Vielfalt.
«Kommst du mit?», fragt die Dame vor dem «Schwarzen Brett» in der SAW-Siedlung Köschenrüti ihre Nachbarin und zeigt auf einen Aushang: Demnächst ist wieder Filmabend. Das hauseigene «Traktorkino» zeigt im Gemeinschaftsraum an der Traktorenstrasse eine französische Komödie. Während die beiden Damen über das Filmangebot diskutieren, lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Flyer und Zettel an der Magnettafel. An ihnen lässt sich ablesen, wie aktiv sich die Mieterinnen und Mieter der Siedlung untereinander vernetzen. Neben dem Kinoprogramm laden die Mitglieder des «Kaffeetreffs» zu Kaffee und Canapé, jemand sucht Teilnehmer*innen für einen Frühlingsmarkt, und eine andere Mutige die ihre selbstgemalten Bilder in der nächsten «Köschenrüti-Ausstellung» zeigen wollen. Auch wer nur kurz ein Leiterwägeli braucht, um mit den Enkelkindern Blumentöpfe zu transportieren, wird hier schnell fündig. Mitmachen ist selbstverständlich freiwillig.
Aber in der Siedlung Köschenrüti muss, wie in anderen SAW-Siedlungen auch, niemand alleine sein, der das nicht will.
Einsamkeit, so war es kürzlich in mehreren Zeitungen zu lesen, sei eines der grössten Probleme im Alter. Zwar sind die Vernetzungsmöglichkeiten in den vergangenen Jahren viel grösser geworden, und auch die verbesserte Mobilität und Gesundheit tragen viel zum guten Lebensgefühl der älteren Bevölkerung bei. Aber die demografische Entwicklung lässt die Zahl allein lebender Menschen in höherem Alter steigen. Es ist nicht wegzudiskutieren, dass Freunde und Bekannte mit fortschreitendem Alter immer seltener werden. Gerade in grösseren Städten wie Zürich leben viele ältere Menschen alleine in ihren Wohnungen.
In der Stiftung Alterswohnungen ist das auch möglich – und doch ist die Stimmung in vielen Siedlungen alles andere als einsam. In der Siedlung Letten klappern mittags manchmal die Töpfe fürs gemeinsame Mittagessen bei der «Tavolata», an der Möhrlistrasse im Irchel kocht eine Männergruppe regelmässig für die ganze Siedlung Spaghetti, und in der Siedlung Dufourstrasse gibt es einmal im Monat einen ungezwungenen Apéro für alle Mieterinnen und Mieter, bei dem man sich über «Gott und die Welt» unterhalten kann. Ausserdem existieren in vielen SAW-Häusern regelmässige Kaffeetreffs, Spielabende, Lesegruppen oder auch Stricknachmittage. Die Liste der selbstorganisierten Anlässe ist lang.
Die SAW vermittelt gemäss ihren Statuten Wohnraum für Personen ab 60 Jahren. Aber jeder Wohnraum ist zuallererst auch Lebensraum und als solcher bestimmend für die Lebensqualität. Wer sich in seinen vier Wänden wohlfühlt, ist auch sonst zufriedener. Deshalb ist es der SAW ein grosses Anliegen, dass in den Siedlungen nicht nur gewohnt, sondern auch gelebt wird – wenn möglich bis zum Lebensende. In eine Siedlung zu ziehen, statt isoliert in einem unpersönlichen Block zu bleiben, kann eine Chance sein, neue Bekanntschaften oder sogar Freundschaften zu schliessen. Einige der Nachbarn kannte
man vielleicht schon aus dem Quartier. Das erleichtert den Zugang selbst für schüchterne Menschen. Es ist trotzdem nicht jedermanns Sache, auf andere zuzugehen. Die Selbstbestimmung ist für die SAW das höchste Gut. Wer keine Lust auf gemeinschaftliche Aktivitäten hat, wird bestimmt nicht genötigt, teilzunehmen. Manchmal ist aber ein kleiner Anstupser gar nicht so unerwünscht. Deshalb bietet die Stiftung regelmässig Veranstaltungen in den Siedlungen an, bei denen man nicht nur Interessantes erfahren, sondern auch Bekanntschaften schliessen kann.
«Wir unterstützen unsere Mieterinnen und Mieter, wenn sie gemeinsam etwas unternehmen wollen, und organisieren auch selbst Veranstaltungen.»
Margrit Ammann ist bei der SAW verantwortlich für die soziokulturellen Aktivitäten. Sie organisiert die kostenlosen Veranstaltungen und Vorträge, die jeweils am Donnerstagnachmittag in wechselnden SAW-Siedlungen stattfinden, sowie das Gedächtnis- und Bewegungstraining «agil&mobil», das an elf und bald (nach Eröffnung der neuen SAW-Siedlung Erikastrasse) an zwölf Standorten zu vergünstigten Preisen angeboten wird. Ausserdem unterstützt die SAW-Soziokultur einen Siedlungsanlass pro Jahr –
zum Beispiel den Samichlaus-Abend oder ein Sommerfest – mit einem finanziellen Zustupf, und sie veranstaltet in jeder Siedlung einen jährlichen Grill-Anlass, zu dem alle Mieterinnen und Mieter herzlich eingeladen sind. Auch wenn jemand Gleichgesinnte sucht, als Begleitung für Kino-, Konzert- oder Theaterabende, unterstützt die Abteilung Soziokultur diese Vernetzung gerne mit Rat und Tat. Manchmal braucht es weniger, als man denkt, um Freunde zu finden. Durch einen Aushang am Anschlagbrett der Siedlung bildete
sich beispielsweise im Friesenberg eine neue Spielgruppe, obwohl sich deren Mitglieder davor kaum je gesehen hatten. Auch ausserhalb der Siedlungen lassen sich Treffen organisieren, ein Stammtisch in der Quartierbeiz beispielsweise oder auch gemeinsame Wanderungen – und sei es nur in der näheren Umgebung. Meistens macht auch der Kleidereinkauf zu zweit mehr Spass als alleine. Fragen Sie doch unverbindlich ihre Nachbarin oder einen Nachbarn, ob er oder sie Sie begleiten möchte.
Ganz reibungslos scheint die Kommunikation zwischen eher traditionell denkenden Leuten und der «Bodega-Fraktion» jedoch nicht immer abzulaufen. Die umtriebige Ursula Brauchli (60) ist zwar wie ihr Mann sehr glücklich in der Siedlung Scheuchzerstrasse, eckt aber zuweilen an. Manchmal findet sie ein anonymes Schreiben im Briefkasten, das ihre Aktivitäten in ruppigem Ton kommentiert. «Unser Hausgang ist keine Müllhalde», heisst es da etwa – weil Brauchli ein paar nicht mehr benötigte, aber brauchbare und gepflegte Sachen mit der Aufschrift «zum Mitnehmen» dort deponiert hat. Spielt sich da ein kleiner Kulturclash ab? Nein, meint Lilo Farrér, die sich als Sozialdienst-Verantwortliche bei der SAW unter anderem um Konflikte zwischen Mietenden kümmert. «Im Gegenteil: In der Siedlung Scheuchzerstrasse gibt es bisher überhaupt keine entsprechenden Meldungen. Man scheint dort gut miteinander zurechtzukommen –
trotz unterschiedlicher Weltsichten.» Marianne Lobrinus, Leiterin des Bereichs Wohnen, bestätigt diesen Befund. Ihr fällt überdies auf, dass in neueren Siedlungen, wo entsprechend zahlreiche Mieterinnen und Mieter der 68er-Generation wohnen, besonders viele selbstorganisierte Aktivitäten stattfinden. Den Kennenlern-Apéro in der Scheuchzerstrasse beim Neueinzug nach der Sanierung 2015 hat Lobrinus noch in bester Erinnerung: «Es war ein richtiges Fest – und zum ersten Mal hörten wir an einem solchen Anlass Jazz und Rock als Hintergrundmusik.» Mit der neuen Klientel würden sich allmählich auch die Ansprüche an die soziokulturelle Animation in der SAW verändern, ist Lobrinus überzeugt: «Es wird auf lange Sicht eher weniger um fixe Angebote gehen. Vielmehr wollen wir Ideen aufgreifen, Eigenaktivitäten anregen und dafür Raum und Unterstützung zur Verfügung stellen.»
Einsamkeit und Alleinsein werden unterschiedlich erlebt. Manche Menschen leben allein und fühlen sich wohl dabei, andere pflegen vermeintlich viele Kontakte und fühlen sich dennoch einsam. Die elektronischen Möglichkeiten der Vernetzung sind Risiko und Chance zugleich. Hinter den Computer kann man sich zurückziehen, und eine Mail ersetzt das spontane Gespräch nicht und schon gar keine
Einladung zum Kaffee. Wie viel Freude gemeinsam organisierte Anlässe machen können, zeigt das Beispiel von Esther Ruffieux. Sie lebt in der eingangs beschriebenen SAW-Siedlung Köschenrüti und organisierte zusammen mit anderen Mieterinnen bereits zwei Ausstellungen mit Bildern, Collagen und Textilarbeiten ihrer Mitbewohner*innen. Die Stimmung war hervorragend, und alle, die Ausstellenden, die Gäste und die Organisator*innen, die den grossen Aufwand nicht gescheut hatten, waren sich einig: Der Einsatz hat sich gelohnt! (Mehr dazu hier.)
Wer jedoch beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen die Wohnung nur noch selten verlässt, unterhält sich vielleicht via Skype und E-Mail mit Freunden und Verwandten aus aller Welt.
Mit SMS und Handy kann man immer auch seine Nachbar*innen in der SAW-Siedlung fragen, ob jemand einen kleinen Einkauf übernehmen kann oder auf einen Jass vorbeikommt.
Einsamkeit und Alleinsein werden unterschiedlich erlebt. Manche Menschen leben allein und fühlen sich wohl dabei, andere pflegen vermeintlich viele Kontakte und fühlen sich dennoch einsam. Die elektronischen Möglichkeiten der Vernetzung sind Risiko und Chance zugleich. Hinter den Computer kann man sich zurückziehen, und eine Mail ersetzt das spontane Gespräch nicht und schon gar keine Einladung zum Kaffee. Wie viel Freude gemeinsam organisierte Anlässe machen können, zeigt das Beispiel von Esther Ruffieux. Sie lebt in der eingangs beschriebenen SAW-Siedlung Köschenrüti und organisierte zusammen mit anderen Mieterinnen bereits zwei Ausstellungen mit Bildern, Collagen und Textilarbeiten ihrer Mitbewohner*innen.
Die Stimmung war hervorragend, und alle, die Ausstellenden, die Gäste und die Organisator*innen, die den grossen Aufwand nicht gescheut hatten, waren sich einig: Der Einsatz hat sich gelohnt! (Mehr dazu hier.)
Wer jedoch beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen die Wohnung nur noch selten verlässt, unterhält sich vielleicht via Skype und E-Mail mit Freunden und Verwandten aus aller Welt. Mit SMS und Handy kann man immer auch seine Nachbar*innen in der SAW-Siedlung fragen, ob jemand einen kleinen Einkauf übernehmen kann oder auf einen Jass vorbeikommt.
Adresse
Siedlung Köschenrüti
Traktorenstrasse 4 + 8
8052 Zürich
Öffentlicher Verkehr
Bus 75 bis Haltestelle Köschenrüti
Zusätzliche Angebote
Gartenanlage
Gemeinschaftsraum mit Küche
SAW-eigene Spitex
Wohlfühlbad
WebsiteDetailprospektGrundrissbeispiele
Anzahl | Wohntyp | Wohnfläche | subventioniert | selbsttragend | |
---|---|---|---|---|---|
37 | 2 Zimmer, klein | 45 m2 | 974 | 1171 | |
4 | 2 Zimmer | 55 m2 | 1062 | 1277 | |
28 | 2.5 Zimmer | 60 m2 | 1151 | 1384 | |
3 | 2.5 Zimmer, gross | 82 m2 | 1328 | 1597 | |
9 | 3 Zimmer | 70 m2 | 1328 | 1597 | |
9 | 3,5 Zimmer | 80 m2 | 1416 | 1703 |
«Ich male seit etwa zwanzig Jahren. Zuerst waren es Aquarelle, heute benutze ich Acrylfarben, die viel stärker leuchten. Das verleiht den Bildern Energie. Früher machte ich eigene Puppen, und im Keller hat es noch unzählige selbstgemachte Bären – ich habe immer kreative Hobbys gepflegt. Vor fünf Jahren sind wir in die SAW-Siedlung Köschenrüti gezogen. Davor wohnten wir direkt nebenan. Wir haben uns in Seebach immer wohlgefühlt, auch wenn das Quartier in den Zeitungen manchmal schlechtgeredet wird. Die Wohnung gefällt uns
ausserordentlich: Durch die grossen Fenster fällt viel Licht. Der Balkon ist im Sommer unser Frühstückszimmer. Und bei Föhn sehen wir bis in die Berge.
In der Siedlung herrschte von Anfang an ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Das ist wahrscheinlich, weil wir alle gleichzeitig in den Neubau gezogen sind. Bei uns klingelt es beispielsweise, wenn jemand mit dem PC oder mit dem iPhone nicht zurechtkommt. Ich gelte als ‹iPhone-Crack›, und mein Mann kennt sich von Berufs wegen mit allem Technischen und mit Computern bestens aus.
Für die, die später eingezogen sind, ist es wahrscheinlich schwieriger, Kontakt zu knüpfen. Am einfachsten ist es, wenn man bei einem der zahlreichen Anlässe mitmacht, die von einzelnen Mieterinnen und Mietern im Haus organisiert werden. Beim regelmässigen ‹Kafi-Treff› kann man ganz unkompliziert hereinschauen. Oder im ‹Traktorkino›, das so heisst, weil die Siedlung an der Traktorenstrasse liegt: Einmal im Monat werden im Gemeinschaftsraum Filme zeigt. Das Programm hängt jeweils am ‹Schwarzen Brett› des Bewohnerrats, das übrigens weiss ist. An einem zweiten, ebenfalls weissen Brett sind die Infoblätter und Veranstaltungen der SAW. Aber, ehrlich gesagt sind mir die Aushänge meiner Nachbarinnen und Nachbarn wichtiger als diejenigen der Verwaltung. Der Bewohnerrat veranstaltet auch jedes Jahr ein grosses Sommerfest mit Musik und Tanz. Im Mai gibt es einen Car-Ausflug, und demnächst verkaufen wir an unserem ersten ‹Früeligsmäärt› Selbstgemachtes aller Art.
Mein Mann und ich sind oft dabei, wenn jemand im Haus etwas organisiert. Nicht zuletzt, weil man solche Unternehmungen aktiv unterstützen sollte. Andererseits ist es uns schon auch wichtig, dass es keinen Zwang zum Mitmachen gibt.
Woher der Gedanke kam, in die zwar farbigen, aber kahlen Gänge im Erdgeschoss Bilder zu hängen, weiss ich nicht mehr genau. Jedenfalls störten uns die leeren Wände von Anfang an. Ich habe schon mehrere Ausstellungen gestaltet und weiss, worauf man beim Bilderaufhängen achten muss. Natürlich war ich sofort dabei. Wir fragten dann bei der SAW, ob wir eine Ausstellung
machen könnten und ob man uns mit der technischen Ausrüstung unter die Arme greifen würde. Die SAW musste zuerst die feuerpolizeilichen Bedingungen abklären, aber wir bekamen schon bald die Zusage. Der Hauswart,
Markus Römer, half uns, die Schienen an der Decke zu befestigen, an der die Bilder aufgehängt werden. Wir fragten dann in der Siedlung, wer alles mitmachen würde, und ich stellte am Schluss die Bilder so zusammen, dass sie farblich zu den Wänden passten. Zu den Vernissagen luden wir das ganze Haus und unsere Kinder und Kindeskinder ein. Peter Toscan vom Bewohnerrat fragte die drei jungen Musikerinnen an, die an den beiden Vernissagen klassische Musik spielten. Und die Kaffee-Gruppe organisierten den ganzen Eröffnungsapéro – es war wunderbar!»
«Ich male seit etwa zwanzig Jahren. Zuerst waren es Aquarelle, heute benutze ich Acrylfarben, die viel stärker leuchten. Das verleiht den Bildern Energie. Früher machte ich eigene Puppen, und im Keller hat es noch unzählige selbstgemachte Bären – ich habe immer kreative Hobbys gepflegt. Vor fünf Jahren sind wir in die SAW-Siedlung Köschenrüti gezogen. Davor wohnten wir direkt nebenan. Wir haben uns in Seebach immer wohlgefühlt, auch wenn das Quartier in den Zeitungen manchmal schlechtgeredet wird. Die Wohnung gefällt uns ausserordentlich: Durch die grossen Fenster fällt viel Licht. Der Balkon ist im Sommer unser Frühstückszimmer. Und bei Föhn sehen wir bis in die Berge.
In der Siedlung herrschte von Anfang an ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Das ist wahrscheinlich, weil wir alle gleichzeitig in den Neubau gezogen sind. Bei uns klingelt es beispielsweise, wenn jemand mit dem PC oder mit dem iPhone nicht zurechtkommt. Ich gelte als ‹iPhone-Crack›, und mein Mann kennt sich von Berufs wegen mit allem Technischen und mit Computern bestens aus.
Für die, die später eingezogen sind, ist es wahrscheinlich schwieriger, Kontakt zu knüpfen. Am einfachsten ist es, wenn man bei einem der zahlreichen Anlässe mitmacht, die von einzelnen Mieterinnen und Mietern im Haus organisiert werden. Beim regelmässigen ‹Kafi-Treff› kann man ganz unkompliziert hereinschauen. Oder im ‹Traktorkino›, das so heisst, weil die Siedlung an der Traktorenstrasse liegt: Einmal im Monat werden im Gemeinschaftsraum Filme zeigt. Das Programm hängt jeweils am ‹Schwarzen Brett› des Bewohnerrats, das übrigens weiss ist. An einem zweiten, ebenfalls weissen Brett sind die Infoblätter und Veranstaltungen der SAW. Aber, ehrlich gesagt sind mir die Aushänge meiner Nachbarinnen und Nachbarn wichtiger als diejenigen der Verwaltung. Der Bewohnerrat veranstaltet auch jedes Jahr ein grosses Sommerfest mit Musik und Tanz. Im Mai gibt es einen Car-Ausflug, und demnächst verkaufen wir an unserem ersten ‹Früeligsmäärt› Selbstgemachtes aller Art.
Mein Mann und ich sind oft dabei, wenn jemand im Haus etwas organisiert. Nicht zuletzt, weil man solche Unternehmungen aktiv unterstützen sollte. Andererseits ist es uns schon auch wichtig, dass es keinen Zwang zum Mitmachen gibt.
Woher der Gedanke kam, in die zwar farbigen, aber kahlen Gänge im Erdgeschoss Bilder zu hängen, weiss ich nicht mehr genau. Jedenfalls störten uns die leeren Wände von Anfang an. Ich habe schon mehrere Ausstellungen gestaltet und weiss, worauf man beim Bilderaufhängen achten muss. Natürlich war ich sofort dabei. Wir fragten dann bei der SAW, ob wir eine Ausstellung machen könnten und ob man uns mit der technischen Ausrüstung unter die Arme greifen würde. Die SAW musste zuerst die feuerpolizeilichen Bedingungen abklären, aber wir bekamen schon bald die Zusage. Der Hauswart,
Markus Römer, half uns, die Schienen an der Decke zu befestigen, an der die Bilder aufgehängt werden. Wir fragten dann in der Siedlung, wer alles mitmachen würde, und ich stellte am Schluss die Bilder so zusammen, dass sie farblich zu den Wänden passten. Zu den Vernissagen luden wir das ganze Haus und unsere Kinder und Kindeskinder ein. Peter Toscan vom Bewohnerrat fragte die drei jungen Musikerinnen an, die an den beiden Vernissagen klassische Musik spielten. Und die Kaffee-Gruppe organisierten den ganzen Eröffnungsapéro – es war wunderbar!»
Wo setzen Sie in der Führung des Unternehmens SAW Ihre Akzente?
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