Gerüstet für die Zukunft

Die SAW wächst und rüstet sich 2024 für diese Herausforderung. Dieser Ausblick verrät Ihnen, was sie dafür unternimmt. Im Rückblick lesen Sie, welche Schritte sie 2023 auf diesem Weg bereits gemeistert hat.

Ausblick

Machbarkeitsstudien, Computer-Aided Facility Management, Prozessevaluationen und -redesigns, bewährte und neue Kooperationen: Um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden, setzt die SAW auf verschiedenen Ebenen an.

Leben in Gemeinschaft, bis ins hohe Alter

Auch in den kommenden Monaten stehen die hohen Wachstumsziele der SAW im Fokus, jedoch ebenso die Anpassung an veränderte Anforderungen und Bedürfnisse (künftiger) Mieter*innen. Der Bedarf an kostengünstigem Wohnraum für ältere Menschen in Verbindung mit der Möglichkeit, auf Unterstützung zugreifen zu können, ist enorm. Gleichzeitig zeigt sich, dass in allen Altersgruppen wieder vermehrt das Bedürfnis nach generationendurchmischtem Wohnen und einem Leben in Gemeinschaft ins Zentrum rückt. Aus diesem Grund will die SAW weiterhin intensiv prüfen, Projekte gemeinsam mit andern Bauträger*innen zu entwickeln oder Wohnungen in gemischten Siedlungen anzumieten. Der Zusammenarbeit mit der Stadt, den anderen städtischen Wohnbaustiftungen, mit Genossenschaften und den Gesundheitszentren für das Alter kommt deshalb auch 2024 grosse Bedeutung zu. Weitere Herausforderung stellen sich in der Finanzierung des schnellen und grossem Wachstums sowie in der gezielten organisatorischen Ausrichtung der SAW auf neue Rahmenbedingungen und Ansprüche.

 

Im Übrigen richtet die SAW ihre Aktivitäten auch 2024 an ihren vier strategischen Stossrichtungen aus:

 

  • Bau von anforderungsoptimiertem Wohn- und Lebensraum für ältere Menschen;
  • gemeinsam stark in den Siedlungen und im Quartier;
  • zielorientiertes Handeln und fokussierter Einsatz von Ressourcen;
  • fördern und fordern von Fach- und Sozialkompetenzen.
Andrea Martin-Fischer, Direktorin SAW
Andrea Martin-Fischer
Direktorin SAW
Die Nachfrage nach Wohnen mit Unterstützung, wie es die SAW ihren Mieter*innen seit 1950 ermöglicht, ist enorm.
Ausblick Bau & Entwicklung

Wichtige Meilensteine im Blick

Auch 2024 stehen für die verschiedenen Bauprojekte der SAW wichtige Meilensteine an: Mitte 2024 legen die drei Kooperationspartnerinnen, SAW, queerAltern und die Gesundheitszentren für das Alter den Grundstein für die Siedlung Espenhof Nord. Bereits gegen Ende des kommenden Jahres werden sich die fünf neuen Häuser abzeichnen. Zu Beginn des Jahres startet der Ersatzneubau Espenhof West mit neu 28 (vorher 23) Wohnungen, im Sommer folgt die Siedlung Werdhölzli mit neu 93 zum Teil geclusterten Wohnungen (vorher 41 Wohnungen). Daneben startet die Erneuerung der 116 Wohnungen der Siedlung Hardau mit der ersten Etappe in die Umsetzung.

 

Die Projekte Felsenrain und Heidi Abel mit zusammen über 300 Wohnungen (Felsenrain vorher 119 Wohnungen) werden in der Projektierung wichtige Meilensteine erreichen. Zusätzlich soll der Wettbewerb für das Hochhaus an der Thurgauerstrasse mit rund 130 zusätzlichen neuen Alterswohnungen Mitte des Jahres starten. Auch die definitive Namensgebung für diese Siedlung erfolgt 2024. Für mehrere Standorte werden Machbarkeitsstudien erstellt und strategisch aufbereitet. Sie bilden die Basis für Entscheide des Stiftungsrates über künftige Kooperationsprojekte und die Weiterentwicklung des Siedlungsbestands der SAW.

Caspar Hoesch, Bereichsleiter Bau & Entwicklung SAW
Caspar Hoesch
Bereichsleiter Bau & Entwicklung SAW
Ausblick Infrastruktur & Unterhalt

Modernisierung auf mehreren Ebenen

2024 macht die SAW einen weiteren grossen Schritt Richtung Moderne und führt ein Computer-Aided Facility Management (CAFM) ein. CAFM ist eine Software zur Unterstützung des Facilitymanagements, die hilft, den nachhaltigen Betrieb und Unterhalt von Gebäuden sicherzustellen. Dazu überwacht sie die Prüfung, Inspektion und Wartung von Gebäuden und technischen Anlagen sowie Reparaturen und alle prüfpflichtigen Gegenstände von Gebäuden.

 

Auch bei ihren Schliessanlagen stellt die SAW 2024 die Zeichen auf Zukunft. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt in der Siedlung Hirzenbach, stattet sie in den kommenden Monaten weitere Siedlungen mit elektronischen Schliessanlagen aus. Digitale Schliessanlagen bieten Komfort und Sicherheit. So regelt ein ebenfalls digitaler Schliessplan beispielsweise, welche Personen zu welchen Bereichen Zutritt haben, was eine unkomplizierte Unterscheidung zwischen Mieter*innen, Mitarbeiter*innen, Lieferant*innen oder Gästen ermöglicht.

 

Ab 2024 realisiert die SAW zudem – wo möglich und sinnvoll – in ihren Siedlungen gemeinsam mit den ewz Photovoltaik-Anlagen. Auf diese Weise stellt sie künftig umweltfreundlichen Strom her und trägt dadurch massgeblich zum Klimaschutz bei. Als erstes finden in den Siedlungen Köschenrüti und Seebach die Ausbauten der Photovoltaikanlagen statt.

Guido Manser, Bereichsleiter Infrastruktur & Unterhalt SAW
Guido Manser
Bereichsleiter Infrastruktur & Unterhalt SAW
Thermische Solaranlagen, hier auf dem Dach der SAW Siedlung Scheuchzerstrasse, betreibt die SAW bereits. Ab 2024 werden diese mit Photovoltaik-Anlagen ergänzt.
Ausblick Finanzen & Vermietung

Redesign von Kernprozessen

Der Hauptfokus des Bereichs Finanzen & Vermietung liegt 2024 auf der Umsetzung des neuen Vergabeprozesses für SAW Wohnungen. Dieser ist nicht nur eine Umstellung für Mietinteressent*innen, er bringt auch für das Vermietungsteam der SAW grosse Neuerungen mit sich. Dazu gehören etwa die Erarbeitung und Einführung neuer interner Prozesse.

 

Intensiv wird 2024 auch die Zusammenarbeit mit Liegenschaften Stadt Zürich (LSZ) und der Stiftung Familienwohnungen (SFW) im Kooperationsprojekt Letzi. Zu den anstehenden Aufgaben gehören die Erarbeitung neuer Grundlagen für alle beteiligten Bauträger*innen oder die Vorbereitung der Erstvermietung von Wohnungen und Gewerbe. Der Bezug der Siedlung erfolgt voraussichtlich Ende 2025.

 

Steigende Kosten in allen Bereichen der SAW stellen für die Stiftung eine grosse Herausforderung dar. Um weiterhin bezahlbaren Wohnraum für Senior*innen in der Stadt Zürich zur Verfügung stellen zu können, werden Kostensteigerungen laufend sorgfältig beobachtet und bei Bedarf korrigierende Massnahmen getroffen.

Prisca Löbb Bereichsleiterin Finanzen & Vermietung und Stv. Direktorin SAW
Prisca Löbb
Bereichsleiterin Finanzen & Vermietung und Stv. Direktorin SAW
Ausblick Spitex & Sozialdienst

Im Zeichen der Qualität

Für 2024 hat sich der Bereich Spitex & Sozialdienst zum Ziel gesetzt, die bereichsinternen Prozesse zu überprüfen. Führungskräfte und Fachexpert*innen evaluieren zusammen mit Mitarbeitenden die bestehenden Prozesse, aktualisieren und verbessern sie. Die überarbeiteten Prozesse werden daraufhin allen Mitarbeitenden des Bereiches vorgestellt und anschliessend eingeführt.

 

Die psychosoziale Spitex erhält ab Januar 2024 eine neue Struktur. Neu wird sie analog zum Team des Sozialdienstes organisiert sein, und die organisatorische Leitung direkt beim Bereichsleiter liegen. Die Neuausrichtung ermöglicht es den betreffenden Mitarbeiter*innen, sich auf die Betreuung der Kund*innen zu konzentrieren und stärkt auf diese Weise die fachliche Qualität ihrer Arbeit.

 

Das Fachjahresthema wird auch im Jahr 2024 «Gewalt» lauten. Für den gesamten Bereich Spitex & Sozialdienst sowie den Bereich Infrastruktur & Unterhalt organisiert die SAW weiterführende Schulungen dazu. In der ersten Veranstaltungsreihe (2023) haben sich die Teilnehmenden mit der Thematik der Gewalt im Allgemeinen beschäftigt. 2024 sind die Schulungen spezifischer den Aspekten Rassismus und Diversity gewidmet.

Andreas Dreier Bereichsleiter Spitex Zürich SAW
Andreas Dreier
Bereichsleiter Spitex Zürich SAW
Ausblick Soziokultur & Angebotsentwicklung

Auf eine gute Nachbarschaft …

Auch 2024 steht im Zeichen der Nachbarschaft: Die SAW und die Gesundheitszentren für das Alter positionieren sich 2024 verstärkt als quartiernahe Begegnungsorte. Dafür weiten sie unter anderem ihre Zusammenarbeit auf andere Institutionen aus dem Quartier, beispielsweise die Gemeinschaftszentren, aus. Zudem unterstützt die SAW die Selbstorganisation gemeinsamer Aktivitäten in den Siedlungen und stösst nachbarschaftliche Treffen an – etwa am «Tag der Nachbarschaft» Ende Mai. Mit Blick in die Zukunft prüft die SAW aktuell die Einführung einer Siedlungs-App. Gegen innen dient diese als digitaler Schalter der Geschäftsstelle, den Mietenden bietet sie vielfältige Möglichkeiten, soziale Kontakte zu pflegen.

Margrit Ammann, Leiterin Soziokultur SAW
Margrit Ammann
Leiterin Soziokultur SAW
Die Nachbarschaft, wie sie hier in der SAW Siedlung Grünau gepflegt wird, steht auch 2024 im Fokus.

… zum Beispiel im Letzi und im Felsenrain

Eine lebendige Nachbarschaft soll auch in den Siedlungen Letzi und Felsenrain erblühen, die voraussichtlich Ende 2025 (Letzi) resp. 2031 (Felsenrain) bezugsbereit sind. Im Letzi bauen die SAW, die Liegenschaftenverwaltung der Stadt Zürich (LSZ) und die Stiftung Familienwohnung (SFW) zwar je eigene Häuser, betreiben die Siedlung aber gemeinsam. Dafür sehen sie im Sinne eines Pilotversuchs unter anderem vor, eine*n Siedlungscoach zu engagieren, welche*r die Vernetzung der Mietenden in den ersten beiden Jahren unterstützt. Im Felsenrain plant die SAW zusammen mit der SFW und den Gesundheitszentren für das Alter eine generationendurchmischte Siedlung. Dazu hat sie Vorgaben für die soziale Planung entwickelt – etwa, dass Senior*innen mit Familien Tür an Tür wohnen, Gemeinschaftsküchen für das nachbarschaftliche Zusammenleben oder geclusterte Wohnungen für ältere Menschen.

Nina Schneider
Leiterin Angebotsentwicklung SAW
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