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Die Stadt Zürich besser machen

Wenn grössere Gruppen von Software-Entwicklern und sogenannten Computer-Nerds sich im Wettstreit messen, nennt man das einen Hackaton. Unter dem Motto «Make Zurich 2020» trafen sich vom 23. bis 31. Oktober über 100 Computerspezialisten aus der Schweiz und Europa über Zoom und in der zum trendigen «Co-Working-Space» umgebauten Zentralwäscherei im Kreis 5, um die Stadt mit digitalen Lösungen besser zu machen.

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Worum Geht's?

MAKEZURICH bringt die lokale Hacker Community, Start-ups und die Stadtverwaltung zusammen und erforscht mit Hilfe von offenen Netzwerken und Civic Tech neue Herangehensweisen für die Herausforderungen in unserer Stadt.

Mehr Infos zur Veranstaltung finden Sie auf folgender Website.

zur Website

Ein Anreiz, sich am Zürcher Hackaton zu beteiligen, war neben dem zur Verfügung gestellten Material vor allem die Möglichkeit, sich mit anderen teilnehmenden Spezialisten zu vernetzen und gemeinsame Projekte zu entwickeln. Wegen Corona wurden die persönlichen Treffen stark reduziert und grösstenteils ins Internet verschoben. Das war für die Teilnehmenden kein Problem: In zahlreichen Zoom-Meetings und auf gemeinsam genutzten Internetplattformen fand ein reger Austausch statt, dessen Ergebnisse auch für die SAW interessant sind.

Am MakeZurich-Hackaton wurden für 6 städtische Projekte Lösungen entwickelt.
Die einzelnen Aufgaben wurden in einem Zoom-Meeting diskutiert
Über hundert Teilnehmer*innen beteiligten sich am Hackaton
Auch vor Ort wurde gearbeitet.
Diverse Vorgänge wurden auf Online-Plattformen diskutiert und gemeinsam weiterbearbeitet.
...und immer wieder Zoom-Workshops zu speziellen Themen.
In der zum Co-Working-Space umfunktionierten früheren Zentralwäscherei wurde eine Woche lang "gehackt".
Die Organisatoren unterstützten die Teilnehmer*innen mit Material und Know-how.
So sieht es aus, wenn Computernerds sich unterhalten.
Der Co-Working-Space in der früheren Zentralwäscherei. Ungefähr hier soll in einigen Jahren eine neue SAW-Siedlung entstehen.

6 Projekte – eines davon für die SAW

Sechs städtische Organisationen waren eingeladen, je ein Wunschprojekt vorzustellen, zu dem die Tüftler in einer Woche Lösungsansätze suchen sollten. Darunter auch die SAW. Die Stiftung Alterswohnungen bat um Vorschläge, wie die Sicherheit älterer Menschen in der eigenen Wohnung mithilfe der Digitalisierung erhöht werden könnte. Dies ohne Einschränkung der Lebensqualität und ohne Eingriff in die Privatsphäre. Beispielsweise könnten Sensoren messen, ob in der Wohnung längere Zeit kein Wasser verbraucht wurde. Wenn trotz Anwesenheit nie die Toilette gespült oder sonst Wasser verbraucht wird, könnte automatisch eine Vertrauensperson informiert werden, die gegebenenfalls Hilfe leisten könnte.

In einem zweiten Schritt würden solche Sensoren auch helfen, nachhaltige Energiemodelle für zu Hause zu entwickeln. Denn zu wissen, wann und wo am meisten Energie und Wasser verbraucht wird, liefert Hinweise, wo am einfachsten gespart werden kann  – wenn man das möchte. Ein solches Sensorsystem müsste einfach zu bedienen sein und den Richtlinien von Daten- und Personenschutz genügen. Die Mieterinnen und Mieter, die das System benützen würden, müssten selbstbestimmt entscheiden können, wie sie es verwenden wollen und mit wem sie die daraus gewonnenen Erkenntnisse teilen.

Drei spannende Ideen

Sieben Tage nachdem Andreas Dreier, Leiter Spitex SAW, den Hackern das Projekt am 23. Oktober erklärt hatte, lagen bereits vielversprechende Ideen vor. Eine Hackergruppe hatte einen Bodenbelag entwickelt, der reagieren kann, wenn jemand stürzt und länger liegenbleibt. Eine andere versuchte es mit einer Brille, die merkt, wenn jemand hinfällt. Eine dritte Gruppe setzte Sensoren im Badezimmer ein, um über den Abwasserverbrauch zu messen, ob die Wohnung belebt wird.

Was all diesen Entwicklungen derzeit noch fehlt, ist der ökologische Effekt, den die SAW in ihrer Aufgabe ebenfalls gewünscht hatte. Die Teilnehmenden des Hackatons haben dennoch wertvolle Erkenntnisse gewonnen, die für die Weiterentwicklung von Sensorsystemen für mehr Sicherheit im Alter genutzt werden können.