Die «Digitale Alterswohnung»
Auf den ersten Blick sieht es in Elsbeth Schmids Zuhause aus wie in einer ganz gewöhnlichen Alterswohnung der SAW. Die Wohnung der 80-Jährigen liegt in der Siedlung Irchel, eine Zweizimmerwohnung im Erdgeschoss mit kleiner, vorgelagerter Terrasse. Im Wohnzimmer stehen Sofa und Fernseher, das Bett im Schlafzimmer ist gemacht, im Bad liegt ein Pillendösli, in der Küche steht eine Kaffeemaschine.
Einfach nachrüstbar
«Unser Ziel war es, Technologien vorzustellen, die man in jeder Wohnung problemlos nachrüsten kann», sagt Andreas Dreier, Leiter der SAW Spitex. Tatsächlich sind keine baulichen Massnahmen dafür nötig. Die Installation der Geräte lässt sich in der Regel mit wenig handwerklichem Geschick erledigen. Wobei einige der präsentierten Systeme durchaus etwas Einarbeitungszeit benötigen.
Elsbeth Schmid, würde sie denn tatsächlich in der Wohnung leben, hätte gleich ein ganzes Arsenal an Produkten bei sich eingebaut. Dazu gehört «Alexa», ein Sprachsteuerungssystem des Online-Händlers Amazon. Alexa ist das einzige Beispiel, das nicht speziell für ältere Menschen erfunden wurde, sondern für alle Altersgruppen. Über Sprachbefehle spielt sie Musik ab, kann die Beleuchtung steuern oder im Wetterdienst nachschauen, ob man mit Schirm aus dem Haus soll. Und natürlich kann sie auch einen Notruf absetzen, sollte die Bewohnerin oder der Bewohner beispielsweise stürzen.
Keine totale Überwachung
Die Vorstellung, von einer Technologie im Alltag beobachtet zu werden, behagt vielen Menschen
nicht. Doch hier darf Entwarnung gegeben werden. Einerseits werden die erhobenen Daten nicht an Dritte weitergegeben. Und andererseits schlagen die Produkte wirklich nur dann Alarm, wenn mutmasslich ein Notfall vorliegt. Ist es keiner, kann man problemlos Entwarnung geben.
Ob ein solches System sinnvoll ist und welches der diversen Angebote zu einem passt, muss natürlich jede und jeder selber entscheiden. Ziel der digitalen Alterswohnung der erfundenen Elsbeth Schmid ist es, aufzeigen, welche Unterstützungsformen heute auf dem Markt erhältlich sind.
Zur Besichtigung eingeladen sind ältere Menschen, ihre Angehörigen und interessiertes Gesundheitspersonal.