Wohn- und Pflegeangebote unter einem Dach
Eine Vision wird Realität: Auf dem Areal Thurgauerstrasse in Zürich-Seebach entstehen rund 130 neue SAW-Alterswohnungen sowie ein Gesundheitszentrum für das Alter.
Das geplante Neubauprojekt von GFA und SAW fokussiert auf zukunftsfähige Angebote für Wohnen und Pflege im Alter. Was «Die Thurgauerstrasse» von anderen gemeinsamen Standorten unterscheidet: SAW und GFA haben erstmals bereits bei der Planung eng zusammengearbeitet. Das ermöglicht es, die Angebote der beiden Organisationen optimal aufeinander abzustimmen und das Synergiepotenzial auszuschöpfen - beispielsweise bezüglich gemeinsamer Nutzung der Infrastruktur oder in betrieblichen Belangen wie der Hauswartung oder der Lingerie.
Wohnen im Hochhaus
Der Neubau ist 22 Stockwerke hoch und speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen zugeschnitten. Der Standort wird ein GFA mit 96 Plätzen für Bewohnende anbieten, die auf Betreuung und Pflege angewiesen sind. In den oberen Stockwerken entstehen rund 130 SAW-Wohnungen für Menschen ab 60 Jahren mit bescheidenem Budget. Die Inbetriebnahme des Standorts erfolgt voraussichtlich ab 2032.
Architekturwettbewerb entschieden
Das Team von boa architektur und Studio MOFA hat sich mit seinem Projekt gegen die anderen Teilnehmenden des Architekturwettbewerbs durchgesetzt. Ein grosszügig gestalteter Gartenraum sowie ein öffentliches Restaurant im Erdgeschoss schaffen wertvolle Begegnungsorte. Photovoltaik-Module auf dem Dach und an der Fassade sowie eine Fassadenbegrünung tragen zur nachhaltigen Architektur bei.

Inklusives Wohnangebot für gehörlose und hörsehbehinderte Senior*innen
Rund zehn Prozent der 130 Alterswohnungen wird die SAW an gehörlose und hörsehbehinderte Senior*innen vermieten. Geplant ist ein innovatives Wohnkonzept, das gegenseitige Unterstützung mit professionellen sozialen und pflegerischen Hilfestellungen verbindet und die Teilnahme am Siedlungsleben fördert. Für dieses schweizweit einzigartige Vorhaben arbeitet die SAW mit sichtbar GEHÖRLOSE ZÜRICH sowie SZBLIND zusammen. Die Kooperation steht ganz im Zeichen der Altersstrategie 2035 der Stadt Zürich: Diese sieht unter anderem vor, Wohnangebote für verschiedene Zielgruppen und Lebensformen im Alter zu schaffen.
Vorzeigeprojekt im Sinne der städtischen Altersstrategie
Das Projekt entspricht auch in anderen Punkten den Zielen der Altersstrategie: Sie erhöht die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen städtischen Wohnangeboten im Alter und ermöglicht älteren Menschen den fliessenden Übergang vom selbständigen Wohnen über das Wohnen mit Dienstleistungen bis zum Wohnen mit Pflege und Betreuung rund um die Uhr. Zudem schafft die enge Nachbarschaft von GFA und der SAW einen grossen Mehrwert im Bereich der Dienstleistungen für die älteren Menschen. Gemeinschaftsräume und der zentrale Mehrzweckraum können von allen Beteiligten und der Quartierbevölkerung genutzt werden. Dienstleistungen wie das öffentliche Restaurant oder der Coiffeursalon sind ebenfalls für das Quartier zugänglich und fördern Begegnungen.